Die Geschichte
Das Soupirium wurde, initiiert von Dr. Max Strauß, am 10. Jänner 1869 als informelle „Souper-Gesellschaft“ gegründet. Den Gründungsdokumenten lässt sich entnehmen, dass sich das Soupirium damals einmal wöchentlich zum Abendessen getroffen hat – dabei ist es nicht geblieben, die Zusammentreffen finden nur mehr einmal monatlich statt. Wobei es aber geblieben ist – das Soupirium ist nach wie vor kein Verein, sondern eine Tischgesellschaft.
Unbeschadet dessen beschäftigt sich das Soupirium – wie alle Anwaltsclubs – als älteste Wiener Anwaltsvereinigung selbstverständlich vornehmlich mit standespolitischen und rechtlichen Fragen und Problemen, die – nach dem Abendessen – heftig diskutiert werden. In loser Abwechslung mit den reinen „Diskussions-Abenden“ finden auch Vorträge, sowohl von Soupiranten als auch Gästen gehalten, statt. Die „wissenschaftliche Ader“ ist also im Soupirium nicht erloschen; diese hat sich am nachhaltigsten wohl durch die Gründung der „Juristischen Blätter“ durch die Soupirium-Mitglieder Dr. Johanny und Dr. Burian, die langjährige Redakteure dieses Fachorgans geblieben sind, manifestiert.
Dem Soupirium als Wiener Anwaltsclub gehören selbstverständlich vor allem Mitglieder aus dem Kreis der Wiener Rechtsanwälte an, dazu kommen aber auch einige wenige „außerordentliche“ Mitglieder aus anderen Bundesländern.